Booting from SD/de

From Openmoko

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{{Languages}}
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{{Languages|Booting from SD}}
 
Diese Seite beschreibt, wie man mit dem FreeRunner von einer [[Supported_microSD_cards|(Micro-)SD Karte]] statt vom eingebauten NAND-Flash-Speicher bootet. Da sich die SD-Karte einen Bus mit der GPU teilt, kann jedoch die Performance beeinträchtigt werden.
 
Diese Seite beschreibt, wie man mit dem FreeRunner von einer [[Supported_microSD_cards|(Micro-)SD Karte]] statt vom eingebauten NAND-Flash-Speicher bootet. Da sich die SD-Karte einen Bus mit der GPU teilt, kann jedoch die Performance beeinträchtigt werden.
  
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=== U-Boot-Menü-Einträge ===
 
=== U-Boot-Menü-Einträge ===
  
U-boot-Menü-Einträge werden über Umgebungsvariablen definiert. Diese sind nach dem Muster "menu_X" (wobei X eine Zahl ist) aufgebaut. Der Wert dieser Umgebungsvariable ist ein String nach dem Muster "<label>:<commands>", wobei <label> der Text ist, der auf dem Display angezeigt wird und <commands> eine Abfolge der U-boot-Befehle (getrennt durch ';') welche ausgefürht werden wenn der Menüpunkt auswählt wird
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U-boot-Menü-Einträge werden über Umgebungsvariablen definiert. Diese sind nach dem Muster "menu_X" (wobei X eine Zahl ist) aufgebaut. Der Wert dieser Umgebungsvariable ist ein String nach dem Muster "<MenüName>:<Befehle>", wobei <MenüName> der Text ist, der auf dem Display angezeigt wird und <Befehle> eine Abfolge der U-boot-Befehle welche ausgeführt werden, wenn der Menüpunkt auswählt wird. Die einzelnen Befehle werden hierbei durch ';' getrennt.
Beim Eingeben einer Befehlsabfolge müssen ';' und '$' durch "\;" und "\$" ersetzt werden.
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Beim Eingeben der Befehlsabfolge müssen ';' durch "\;" und '$' durch "\$" ersetzt werden.
  
 
=== Laden des Kernels ===
 
=== Laden des Kernels ===
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Kernel befindet sich auf einem FAT-Filesystem:
 
Kernel befindet sich auf einem FAT-Filesystem:
  
fatload mmc 1:&lt;p&gt; 0x32000000 &lt;filepath&gt;
+
fatload mmc 1:&lt;p&gt; 0x32000000 &lt;filepath&gt;
  
 
Kernel befindet sich auf einem ext2/ext3-Filesystem:
 
Kernel befindet sich auf einem ext2/ext3-Filesystem:
  
ext2load mmc 1:&lt;p&gt; 0x32000000 &lt;filepath&gt;
+
ext2load mmc 1:&lt;p&gt; 0x32000000 &lt;filepath&gt;
  
 
Hierbei entspricht &lt;p&gt; der Partitionsnummer und &lt;filepath&gt; dem Pfad zu dem zu ladendem Kernel.
 
Hierbei entspricht &lt;p&gt; der Partitionsnummer und &lt;filepath&gt; dem Pfad zu dem zu ladendem Kernel.
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Beispiel: Folgende Parameter veranlassen den Kernel die dritte Partition der SD-Karte zu mounten:
 
Beispiel: Folgende Parameter veranlassen den Kernel die dritte Partition der SD-Karte zu mounten:
  
root=/dev/mmcblk0p3 rootfstype=ext3 rootdelay=5
+
root=/dev/mmcblk0p3 rootfstype=ext3 rootdelay=5
  
 
Der "rootdelay"-Parameter gibt der SD-Karte die nötige Zeit um sich zu initialisieren bevor auf sie zugegriffen wird.
 
Der "rootdelay"-Parameter gibt der SD-Karte die nötige Zeit um sich zu initialisieren bevor auf sie zugegriffen wird.
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Der Default-Openmoko-Kernel [http://git.openmoko.org/?p=kernel.git;a=commit;h=642cbda5f3b7e7a61512426e1d30a41ab4691123| 2008-07-17] unterstützt ext2 und ext3. Überprüfen kann man die unterstützten Filesysteme mit folgendem Linux-Befehl:
 
Der Default-Openmoko-Kernel [http://git.openmoko.org/?p=kernel.git;a=commit;h=642cbda5f3b7e7a61512426e1d30a41ab4691123| 2008-07-17] unterstützt ext2 und ext3. Überprüfen kann man die unterstützten Filesysteme mit folgendem Linux-Befehl:
  
less /proc/filesystems
+
less /proc/filesystems
  
 
Es ist nicht möglich, VFAT als Root-Filesystem zu benutzen.
 
Es ist nicht möglich, VFAT als Root-Filesystem zu benutzen.
Line 82: Line 82:
 
Um OM-2007.2 zu erstellen, muss man "tar" zu den Image-Typen in seiner ''local.conf'' hinzudügen:
 
Um OM-2007.2 zu erstellen, muss man "tar" zu den Image-Typen in seiner ''local.conf'' hinzudügen:
  
IMAGE_FSTYPES = "jffs2 tar"
+
IMAGE_FSTYPES = "jffs2 tar"
  
 
Jetzt kann man das neue Image erstellen:
 
Jetzt kann man das neue Image erstellen:
  
bitbake openmoko-devel-image
+
bitbake openmoko-devel-image
  
 
oder mit MokoMakefile:
 
oder mit MokoMakefile:
  
make openmoko-devel-image
+
make openmoko-devel-image
  
 
Das ''Openmoko-....tar'' findet sich anschließend im Out-Pfad.
 
Das ''Openmoko-....tar'' findet sich anschließend im Out-Pfad.
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=== Partitionieren der SD-Karte ===
 
=== Partitionieren der SD-Karte ===
  
U-Boot vor 2008-07-23 kan ausschließlich von FAT-Filesystemen booten. Nach einem U-Boot-Update kann auch von ext2/ext3 gebootet werden.
+
Das Beispiel zeigt wie man mit fdisk Partitionen erstellt (siehe auch weitere [[#Hinweise_zur_Partitionierung| Hinweise zum Festlegung von Partition]]).
Dieses Beispiel zeigt wie man mit fdisk Partitionen erstellt.
+
  
fdisk /dev/mmcblk0
+
fdisk /dev/mmcblk0
  
 
'''''Achtung:''''' Der Gerätename kann variieren. Um sicher zu gehen, ob man den richtigen Gerätenamen hat, liest man die Kernel-Message-Log durch den Aufruf von ''dmesg''.
 
'''''Achtung:''''' Der Gerätename kann variieren. Um sicher zu gehen, ob man den richtigen Gerätenamen hat, liest man die Kernel-Message-Log durch den Aufruf von ''dmesg''.
 
Jetzt erstellt man eine 8MB Partition für den Kernel und eine Partition mit dem restlichen Speicherplatz für das Root-Filesystem.
 
Jetzt erstellt man eine 8MB Partition für den Kernel und eine Partition mit dem restlichen Speicherplatz für das Root-Filesystem.
  
Command (m for help): d
+
Command (m for help): d
 +
Selected partition 1
 +
Command (m for help): n
 +
Command action
 +
e  extended
 +
p  primary partition (1-4)
 +
p
 +
Partition number (1-4): 1
 +
First cylinder (1-983, default 1):
 +
Using default value 1
 +
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1-983, default 983): +8M
 +
Command (m for help): n
 +
Command action
 +
e  extended
 +
p  primary partition (1-4)
 +
p
 +
Partition number (1-4): 2
 +
First cylinder (18-983, default 18):
 +
Using default value 18
 +
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (18-983, default 983):
 +
Using default value 983
 +
Command (m for help): w
 +
The partition table has been altered!
 +
Calling ioctl() to re-read partition table.
 +
Syncing disks.
  
Selected partition 1
+
Bei folgender Fehlermeldung:
  
Command (m for help): n
+
Calling ioctl() to re-read partition table
 +
fdisk: WARNING: rereading partition table failed, kernel still uses old table:  Device or resource busy
  
Command action
+
einfach das Gerät aushängen:
  
e  extended
+
umount /dev/mmcblk0p1
 
+
p  primary partition (1-4)
+
 
+
p
+
 
+
Partition number (1-4): 1
+
 
+
First cylinder (1-983, default 1):
+
 
+
Using default value 1
+
 
+
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1-983, default 983): +8M
+
 
+
Command (m for help): n
+
 
+
Command action
+
 
+
e  extended
+
 
+
p  primary partition (1-4)
+
 
+
p
+
 
+
Partition number (1-4): 2
+
 
+
First cylinder (18-983, default 18):
+
 
+
Using default value 18
+
 
+
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (18-983, default 983):
+
 
+
Using default value 983
+
 
+
Command (m for help): w
+
 
+
The partition table has been altered!
+
Calling ioctl() to re-read partition table.
+
Syncing disks.
+
 
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bei folgender Fehlermeldung:
+
 
+
Calling ioctl() to re-read partition table
+
fdisk: WARNING: rereading partition table failed, kernel still uses old table:  Device or resource busy
+
 
+
einfach das Gerät aushängen:
+
  
umount /dev/mmcblk0p1
+
und anschließend die Partitionstabellen nocheinmal schreiben:
  
und nocheinmal von vorn beginnen.
+
fdisk /dev/mmcblk0
 +
Command (m for help): w
  
 
=== Formatieren der SD-Karte ===
 
=== Formatieren der SD-Karte ===
Line 173: Line 153:
 
Folgender Befehl formatiert die erste Partition der SD-Karte mit dem FAT-Filesystem:
 
Folgender Befehl formatiert die erste Partition der SD-Karte mit dem FAT-Filesystem:
  
mkfs.vfat /dev/mmcblk0p1
+
mkfs.vfat /dev/mmcblk0p1
  
{{Note| Sollte mkfs.vfat nicht installiert sein muss das "dosfstools"-Packet nachinstalliert werden. DIeses Paket ist zwar nicht in der offiziellen Software enthalten kann aber unter http://members.shaw.ca/mmontour/neo/dosfstools_2.11-r0_armv4t.ipk heruntergeladen werden.}}
+
{{Note| Sollte mkfs.vfat nicht installiert sein, muss das "dosfstools"-Packet nachinstalliert werden. Dieses Paket ist zwar nicht in der offiziellen Software enthalten, kann aber unter http://members.shaw.ca/mmontour/neo/dosfstools_2.11-r0_armv4t.ipk heruntergeladen werden.}}
  
 
Die zweite Partition wird mit dem ext3-Filesystem formatiert:
 
Die zweite Partition wird mit dem ext3-Filesystem formatiert:
  
mkfs.ext3 /dev/mmcblk0p2
+
mkfs.ext3 /dev/mmcblk0p2
  
 
== Bespielen der SD-Karte ==
 
== Bespielen der SD-Karte ==
Line 187: Line 167:
 
Zuerst wird die zweite Patrtition der SD-Karte gemountet und das Rootfs-Image aufgespielt:
 
Zuerst wird die zweite Patrtition der SD-Karte gemountet und das Rootfs-Image aufgespielt:
  
mount /dev/mmcblk0p2 /mnt/moko
+
mount /dev/mmcblk0p2 /mnt/moko
tar -C /mnt/moko/ -xzvf openmoko-devel-image-fic-gta01-20070313022035.rootfs.tar.gz
+
 
 +
tar -C /mnt/moko/ -xzvf openmoko-devel-image-fic-gta01-20070313022035.rootfs.tar.gz
  
 
'''''Achtung:''''' Die Pfade und Dateinamen müssen entsprechend angepasst werden.
 
'''''Achtung:''''' Die Pfade und Dateinamen müssen entsprechend angepasst werden.
Line 194: Line 175:
 
Als nächstes wird die erste Partition der SD-Karte gemountet und der Kernel darauf installiert:
 
Als nächstes wird die erste Partition der SD-Karte gemountet und der Kernel darauf installiert:
  
mount /dev/mmcblk0p1 /mnt/mokokernel
+
mount /dev/mmcblk0p1 /mnt/mokokernel
cp uImage-fic-gta01-latest.bin /mnt/mokokernel/uImage.bin
+
cp uImage-fic-gta01-latest.bin /mnt/mokokernel/uImage.bin
  
 
Bei einigen Versionen des NOR U-boot:
 
Bei einigen Versionen des NOR U-boot:
  
mount /dev/mmcblk0p1 /mnt/mokokernel
+
mount /dev/mmcblk0p1 /mnt/mokokernel
cp uImage-fic-gta01-latest.bin /mnt/mokokernel/uimage
+
cp uImage-fic-gta01-latest.bin /mnt/mokokernel/uimage
  
 
(Ja, kleines i und keine Dateierweiterung.)
 
(Ja, kleines i und keine Dateierweiterung.)
Line 212: Line 193:
 
Jetzt beide Partitionen aushängen und sicherstellen, daß alle Buffer geschrieben wurden:
 
Jetzt beide Partitionen aushängen und sicherstellen, daß alle Buffer geschrieben wurden:
  
umount /mnt/moko
+
umount /mnt/moko
umount /mnt/mokokernel
+
umount /mnt/mokokernel
sync
+
sync
  
 
== U-Boot-Menü-Eintrag hinzufügen ==
 
== U-Boot-Menü-Eintrag hinzufügen ==
Line 222: Line 203:
 
Beim einem FreeRunner mit einer FAT-Partition (Kernel) und einer ext2-Partition (rootfs) sollte es möglich sein direkt von der SD-Karte zu booten, da der Boot-Menü-Eintrag für bereits im NOR- und NAND-Boot-Menü enthalten ist.
 
Beim einem FreeRunner mit einer FAT-Partition (Kernel) und einer ext2-Partition (rootfs) sollte es möglich sein direkt von der SD-Karte zu booten, da der Boot-Menü-Eintrag für bereits im NOR- und NAND-Boot-Menü enthalten ist.
 
In allen anderen Fällen muss der benötigte Menü-Eintrag erst hinzugefügt werden.
 
In allen anderen Fällen muss der benötigte Menü-Eintrag erst hinzugefügt werden.
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Eine Beschreibung dazu findet sich hier: [[Bootloader/de#Bootlader_Kommandozeile]]
 
Eine Beschreibung dazu findet sich hier: [[Bootloader/de#Bootlader_Kommandozeile]]
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Wie man in das Bootmenü gelangt steht hier: [[Getting_Started_with_your_Neo_FreeRunner/de#Anschalten_des_Neo_FreeRunner]].
 
Wie man in das Bootmenü gelangt steht hier: [[Getting_Started_with_your_Neo_FreeRunner/de#Anschalten_des_Neo_FreeRunner]].
  
 
Als erstes empfiehlt es sich, das U-Boot-TimeOut(60s) auf einen realistischen Wert zu setzen. Hierzu aus der UBoot-Kommandoeile folgenden Befehl ausführen:
 
Als erstes empfiehlt es sich, das U-Boot-TimeOut(60s) auf einen realistischen Wert zu setzen. Hierzu aus der UBoot-Kommandoeile folgenden Befehl ausführen:
  
setenv boot_menu_timeout 99999
+
setenv boot_menu_timeout 99999
  
 
Der TimeOut-Wert wird so auf 99999s gesetzt, was für alle weiteren Vorhaben ausreichen sollte.:-)
 
Der TimeOut-Wert wird so auf 99999s gesetzt, was für alle weiteren Vorhaben ausreichen sollte.:-)
Line 234: Line 217:
 
Jetzt wird geprüft, ob ein geeigneter Menü-Eintrag zum booten von der SD-Karte vorhanden ist:
 
Jetzt wird geprüft, ob ein geeigneter Menü-Eintrag zum booten von der SD-Karte vorhanden ist:
  
printenv
+
printenv
  
 
Wenn eine Zeile existiert, die mit ''menu_'' beginnt und auch die folgende Befehle enthält braucht kein neuer Menü-Eintrag erstellt werden.
 
Wenn eine Zeile existiert, die mit ''menu_'' beginnt und auch die folgende Befehle enthält braucht kein neuer Menü-Eintrag erstellt werden.
Line 243: Line 226:
 
Copy and paste may not work depending on your terminal emulator. Commi funktioniert alternativ kann auch der Terminal-Emulator [[NeoCon|NeoCon]]. Ansonsten muss alles manuell in die Kommandozeile eingetippt werden.}}
 
Copy and paste may not work depending on your terminal emulator. Commi funktioniert alternativ kann auch der Terminal-Emulator [[NeoCon|NeoCon]]. Ansonsten muss alles manuell in die Kommandozeile eingetippt werden.}}
  
An dieser Stelle ist es wichtig zwischen FAT- und ext2-Kernel und zwischen ext2 und ext3 rootfs zu unterscheiden.
+
An dieser Stelle ist es wichtig zwischen FAT- und ext2-Kernel und zwischen ext2- und ext3-rootfs zu unterscheiden.
  
 
Möglicherweise müssen die Nummern in root=/dev/mmcblk0p'''#''' (rootfs) und fatload mmc '''#''' oder ext2load mmc '''#''' (Kernel) geändert werden.
 
Möglicherweise müssen die Nummern in root=/dev/mmcblk0p'''#''' (rootfs) und fatload mmc '''#''' oder ext2load mmc '''#''' (Kernel) geändert werden.
Line 249: Line 232:
 
'''Boot-Eintrag für FAT-Kernel mit ext3-Rootfs Partition:'''
 
'''Boot-Eintrag für FAT-Kernel mit ext3-Rootfs Partition:'''
  
setenv menu_9 Boot from microSD (FAT+ext3): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext3 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
+
setenv menu_9 Boot from microSD (FAT+ext3): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext3 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
  
 
'''Boot-Eintrag für FAT-Kernel mit ext2-Rootfs Partition:'''
 
'''Boot-Eintrag für FAT-Kernel mit ext2-Rootfs Partition:'''
  
setenv menu_9 Boot from microSD (FAT+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
+
setenv menu_9 Boot from microSD (FAT+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
  
 
or : with additional 'init=/sbin/init' kernel parameter (may be needed for some images) :
 
or : with additional 'init=/sbin/init' kernel parameter (may be needed for some images) :
setenv menu_9 Boot 200808 from microSD (FAT+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} init=/sbin/init ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
+
setenv menu_9 Boot 200808 from microSD (FAT+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} init=/sbin/init ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
  
'''Boot entry for ext2 kernel+ext2 rootfs partitions: (requires newer u-boot)'''
+
'''Boot-Eintrag für ext2-Kernel mit ext2-Rootfs Partition: (requires newer u-boot)'''
  
setenv menu_2 Boot from microSD part2 (ext2+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; ext2load mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
+
setenv menu_2 Boot from microSD part2 (ext2+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; ext2load mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
  
'''Boot entry for kernel and rootfs on same ext2 partition (tested with Qtopia/requires newer u-boot)'''
+
'''Boot-Eintrag für Kernel und Rootfs auf der gleichen ext2 Partition (getestet mit Qtopia/ benötigt ein neues U-boot)'''
setenv menu_3 QTopia: setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p1 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; ext2load mmc 1:1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
+
setenv menu_3 QTopia: setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p1 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; ext2load mmc 1:1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000
You are nearly done. Just issue a
+
  
printenv
+
Jetzt nur noch prüfen, ob der neue Menü-Eintrag richtig angezeigt wird.:
  
and verify that your newly created entry is correctly displayed (This time the backslashes are not displayed anyone).
+
printenv
  
If everything looks fine enter
+
Wenn alles passt dann speichern:
  
saveenv
+
saveenv
  
into the prompt and press enter. The new configuration should now be saved to the NAND.
+
Die neue Konfiguration wird jetzt im NAND gespeichert.
  
Shutdown your neo with the following command:
+
Herunterfahren des NEO:
  
neo1973 power-off
+
neo1973 power-off
  
After you restarted the Neo and got back to the NAND boot menu you should be able to select your newly created menu entry and successfully boot into the rootfs from your SD card.
+
Nach dem Neustart in das NAND-Boot-Menü gehen und den neu erstellten Menü-Eintrag wählen um von der SD-Karte zu booten.
  
 
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See also [[Moving current system from flash to SD]] which shows how to move the running system currently running in flash to an SD card, in order to keep a backup system on SD on which to boot from.
+
Siehe auch unter [[Moving current system from flash to SD]] wo gezeigt wird, wie das System vom Flash auf die SD-Karte verschoben wird.
  
 
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== Appendix ==
+
== Sonstiges ==
  
=== Boot from SDHC ===
+
=== Booten von SDHC ===
  
{{Note|the following text was written for the Neo1973. SDHC and SD should both work in a FreeRunner if you have u-boot from 2008-07-23 or later.}}
+
{{Note|Der folgende Abschnitt wurde für das Neo1973 geschrieben. SDHC und SD beide im FreeRunner laufen wenn ein U-boot ab 2008-07-23 verwendet wird.}}
  
As SDHC is not supported in older u-boot versions you can't use the Booting from SD guide.
+
Das Booten von SDHC-Karten wird von älteren U-Boot-Versionen nicht unterstützt.
But there's a kind of workaround that is a good option to have at least your rootfs on the microSDHC:
+
Es gibt eine Mögichkeit dies zu umgehen indem man nur das Rootfs auf der SDHC-Karte installiert.
  
First you can follow Step 1 to get an kernel-image with mmc- and ext2-support. But instead of copying the image to the rootfs you will have to flash it to the Neo's internal NAND-Flash (using [[Dfu-util]]).
+
Folgen sie Schritt 1, um einen Kernel-Image mit MMC-und ext2-Unterstützung zu bekommen. Doch statt das Image auf die Rootfs zu kopieren, kopieren sie es in den internen NAND-Flash.(mit [[DFÜ-util]]).
Now you can continue with Step 2 (like mentioned before you do not have to copy your uImage to the rootfs) and follow the instructions to Step 3.
+
Jetzt können Sie mit Schritt 2 fortfahren (wie schon erwähnt,  nicht das uImage auf die Rootfs kopieren) und den Anweisungen bis zu Schritt 3 folgen.
Instead of the setenv commands in Step 3 you have to enter the following:
+
Anstelle der setenv-Befehle in Schritt 3 führen Sie die folgenden Schritte aus:  
  
GTA01Bv4 # setenv menu_5 Boot from SDHC: setenv  bootargs root=/dev/mmcblk0p1 console=tty0 rootdelay=5 neo1973-nand:0x00040000(u-boot),0x00004000(u-boot_env),0x00200000(kernel),0x000a0000(splash)\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000
+
GTA01Bv4 # setenv menu_5 Boot from SDHC: setenv  bootargs root=/dev/mmcblk0p1 console=tty0 rootdelay=5 neo1973-nand:0x00040000(u-boot),0x00004000(u-boot_env),0x00200000(kernel),0x000a0000(splash)\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000
GTA01Bv4 # saveenv
+
GTA01Bv4 # saveenv
  
And that's it!
+
Jetzt kann der neue Menü-Eintrag "Boot from SDHC" benutzt werden um den interen kernel zu booten und dabei das Root-Filesystem auf der SDHC-Karte zu laden.
Now you can use the newly created menu option "Boot from SDHC" to boot the internal kernel, using the root-filesystem on the microSDHC.
+
  
=== Autoboot from SDHC ===
+
=== Autoboot von SDHC ===
  
Maybe you want to Boot automatically from SDHC:
+
Wenn automatisch von der SDHC-Karte gebootet werden soll:
Set a new Bootmenu Entry for booting from NAND first
+
Zuerst einen neue Bootmenü Eintrag für das Booten von NAND erstellen:
  
GTA01Bv4 # setenv menu_6 Boot from NAND: setenv bootargs \${bootargs_base} \${mtdparts}\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000
+
GTA01Bv4 # setenv menu_6 Boot from NAND: setenv bootargs \${bootargs_base} \${mtdparts}\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000
GTA01Bv4 # saveenv
+
GTA01Bv4 # saveenv
  
then Power-off, and enter the Bootmenu to test the new Entry.If you can boot from NAND, shutdown, enter Boot menu, connect to bootloader and set the (auto)bootcmd for boot from SDHC:
+
Danach neustarten und im Bootmenü den neuen Eintrag testen. Wenn dieser funktioniert wieder herrunterfahren, das Bootmenü starten, Bootloader verbinden und das autoboot-Komando zum booten von der SDHC-Karte erstellen:
  
GTA01Bv4 # setenv bootcmd setenv bootargs root=/dev/mmcblk0p1 rootdelay=10 console=tty0 neo1973-nand:0x00040000(u-boot),0x00004000(u-boot_env),0x00200000(kernel),0x000a0000(splash)\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000
+
GTA01Bv4 # setenv bootcmd setenv bootargs root=/dev/mmcblk0p1 rootdelay=10 console=tty0 neo1973-nand:0x00040000(u-boot),0x00004000(u-boot_env),0x00200000(kernel),0x000a0000(splash)\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000
GTA01Bv4 # saveenv
+
GTA01Bv4 # saveenv
  
Now you boot from SDHC everytime you press the Power-Button or reboot and if you like to boot from NAND -just use the bootmenu.
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Jetzt wird immer von der SDHC-Karte gebootetwenn der Power-Knopf gedrückt oder reboot ausgeführt wird. Wenn vom NAND gebootet werden soll muss das Bootmenü benutzt werden.
  
 +
===Hinweise zur Partitionierung===
  
=== Fixing udev automount ===
+
U-Boot vor 2008-07-23 kann ausschließlich von FAT-Filesystemen booten. Neuere Versionen unterstützen auch ext2/ext3.
  
Udev automatically mounts the SD Card in /media/mmcblk0p1/ you can disable this with
+
Weil SD-Karten als mmc-Geräteknoten (unter Major 179, siehe [http://www.lanana.org/docs/device-list/devices-2.6+.txt Linux Allocated Devices]) eingebunden werden, is folgendes zu beachten:
  
echo /dev/mmcblk >> /etc/udev/mount.blacklist
+
* Das [http://www.lanana.org/docs/device-list/devices-2.6+.txt Numerierungsschema für Geräte] sieht für mmc-Geräte die minor numbers 1 bis 7 (/dev/mmcblk0p1 ... /dev/mmcblk0p7). Minor number 8 ist bereits der nächsten physikalischen SD-Karte (/dev/mmcblk1) vorbehalten. Daher sind maimal 7 Partitionen verfügbar.
  
=== Remarks on Kernel Parameters ===
+
*  Die rootfs aktueller Distributionen bringen die Geräteknoten mmcblk0p1 bis mmcblk0p4 schon mit. Um erweiterete Partitions (5 ...) zu verwenden, müssen weitere Knoten angelegt in /lib/udev/devices/ werden. Nach einem Neustart stehen sie in /dev zur Verfügung:
  
==== loglevel ====
+
  mknod -m 640 /lib/udev/devices/mmcblk0p5 b 179 5
 +
  mknod -m 640 /lib/udev/devices/mmcblk0p6 b 179 6
 +
  mknod -m 640 /lib/udev/devices/mmcblk0p7 b 179 7
  
Some people suggested adding:
 
  
loglevel=8
 
  
to the kernel command line. IF you also have "console=tty0" on your kernel commandline this makes the boot process extremely slow because the framebuffer (the neo display in text mode) has to print out tons of lines of debug messages like:
+
Weil uboot einen Kernel nur im unteren Bereich (2GB-Grenze) einer SD-Karte lesen kann, empfiehlt es sich alle Kernel in der ersten Partition unterzubringen. Bewährt hat sich auch, dort zentral die PIM-Daten abzulegen, um von allen installierten Distributionen per symlink darauf zuzugreifen.
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Die Kernel können ein rootfs auch von einer erweiterten Partition einbinden.
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=== Udev automount fixen ===
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Udev mountet die SD-Karte automatisch unter /media/mmcblk0p1/ .
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Dies kann geändert werden:
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echo /dev/mmcblk >> /etc/udev/mount.blacklist
 +
 
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=== Bemerkung zu Kernel Parametern ===
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==== loglevel ====
 +
 
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Einige Leute empfehlen folgendes zur KernelBefehlsZeile hinzuzufügen:
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loglevel=8
  
s3c2410-sdi s3c2410-sdi: ......
+
Wenn Sie "console=tty0" in der KernelBefehlsZeile aufrufen verlangsamt das den Bootprozess extrem da der Framebuffer (Neo-Display im Text-Modus) unmengen von DebugInformationen schreiben muss.  
mmc0: ....
+
  
{{Languages|Booting_from_SD}}
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[[Category:Flashing Openmoko/de]]
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[[Category:MicroSD/de]]

Latest revision as of 01:08, 4 May 2010

Diese Seite beschreibt, wie man mit dem FreeRunner von einer (Micro-)SD Karte statt vom eingebauten NAND-Flash-Speicher bootet. Da sich die SD-Karte einen Bus mit der GPU teilt, kann jedoch die Performance beeinträchtigt werden.

NOTE: Das Booten von SDHC kann derzeit noch zu Problemen führen (siehe unten).


Contents

[edit] Booten von SDHC

Vorweg eine Warnung: Ein Bug im Linux-Kernel kann dazu führen, daß die Partitionstabelle der SDHC-Karte während des Suspend zerstöhrt wird. Ticket: #1802. Thread: [1] Am Besten legt man sich ein Backup der Partitionstabelle an, um sie im Notfall schnell wieder zur Verfügung zu haben.

[edit] So funktionierts

U-boot spielt auf dem NEO eine ähnliche Rolle wie der Bootloader 'grub' auf einem PC. U-boot läd ein Kernelimage in den Speicher und übermittelt dem Kernel anschießend eine Reihe vom Parametern. Diese Parameter enthalten unteranderem den Ort an dem sich das Rootfilesystem befindet.

Wenn der Kernel bootet, wird die Hardware initialisiert und das Rootfilesystem gemountet. Anschließed startet der Kernel "/sbin/init", welche die restlichen Boot-Up-Sequenzen enthält. (z.B. Startbildschirm und Fortschrittsbalken).

Diese Sequenz ist die gleiche, unabhängig davon ob das Gerät von Built-In-Flash oder von der SD-Karte bootet. Die Unterschiede sind, wie der Kernel geladen wird, und welches Device als Rootfilesystem gemountet ist.

[edit] U-Boot-Menü-Einträge

U-boot-Menü-Einträge werden über Umgebungsvariablen definiert. Diese sind nach dem Muster "menu_X" (wobei X eine Zahl ist) aufgebaut. Der Wert dieser Umgebungsvariable ist ein String nach dem Muster "<MenüName>:<Befehle>", wobei <MenüName> der Text ist, der auf dem Display angezeigt wird und <Befehle> eine Abfolge der U-boot-Befehle welche ausgeführt werden, wenn der Menüpunkt auswählt wird. Die einzelnen Befehle werden hierbei durch ';' getrennt. Beim Eingeben der Befehlsabfolge müssen ';' durch "\;" und '$' durch "\$" ersetzt werden.

[edit] Laden des Kernels

Zum Laden des Kernels von der SD-Karte müssen folgende U-Boot-Befehle ausgeführt werden: Die SD-Karte mit "mmcinit" initialisieren. Den Kernel in den Arbeitsspeicher laden:

Kernel befindet sich auf einem FAT-Filesystem:

fatload mmc 1:<p> 0x32000000 <filepath>

Kernel befindet sich auf einem ext2/ext3-Filesystem:

ext2load mmc 1:<p> 0x32000000 <filepath>

Hierbei entspricht <p> der Partitionsnummer und <filepath> dem Pfad zu dem zu ladendem Kernel.

NOTE: Der "ext2load"-Befehl funktioniert nicht bei U-boot-Versionen kleiner "20080723". Diese sind vom folgendem Bug betroffen: #799

Nach einem Update der U-Boot und Kernel Pakete kann man direkt von ext2/ext3 booten.


WARNING: Beim U-Boot-Update auf dem NEO1973 ist Vorsicht geboten! Es besteht die Gefahr sich aus dem NEO auszuschließen, wenn man kein Debug-Board zur Verfügung hat. Dies betrifft nicht den Freerunner, da dieser eine Kopie von U-Boot im NOR-Flasch hat!


NOTE: U-Boot unterstützt das SDHC-Protocol nur auf dem FreeRunner: Auf dem Neo1973, ist U-Boot nicht in der Lage mit SDHC-Karten (4G oder größer) zu arbeiten. Der Kernel unterstützt SDHC auf dem NEO1973, dadurch ist es möglich den Kernel auf dem NAND-Flash und das Root-Filesystem auf der SDHC-Karte laufen zu lassen.


[edit] Root-Filesystem Parameter

Der Inhalt der "bootargs" Umgebungsvariable die an den Kernel übergeben wird, ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste bestehend aus "name=value"-Definitionen. Relevante Elemente für das Booten von einer SD-Karte sind "root", "rootfstype" und "rootdelay".

Beispiel: Folgende Parameter veranlassen den Kernel die dritte Partition der SD-Karte zu mounten:

root=/dev/mmcblk0p3 rootfstype=ext3 rootdelay=5

Der "rootdelay"-Parameter gibt der SD-Karte die nötige Zeit um sich zu initialisieren bevor auf sie zugegriffen wird.

Wichtig ist, daß der Kernel das Root-Filesystem auch unterstützt. Der Default-Openmoko-Kernel 2008-07-17 unterstützt ext2 und ext3. Überprüfen kann man die unterstützten Filesysteme mit folgendem Linux-Befehl:

less /proc/filesystems

Es ist nicht möglich, VFAT als Root-Filesystem zu benutzen.

[edit] ext2 vs. ext3

Ext2 oder ext3 als Root-Filesystem verwenden? Das Journaling-Dateisystem Ext3 ist prinzipiell die bessere Wahl, da hier nach einem unsauberen Shutdown des Systems kein "fsck" (Datei-System-Check) durchgeführt werden muss. Jedoch unterstützt ext3 kein wear-leveling (schonende Schreibweise für Flash-Speicher).


[edit] Rootfs

Es gibt zwei Möglichkeiten an ein Rootfs-Image heran zu kommen. Entweder man baut sich mit der OpenEmbedded Distribution sein einges Rootfs-Image oder man läd es sich ein fertiges Image vom OpenMoko buildhost herunter.

[edit] Möglichkeit 1: Rootfs.tar und Kernel.tar vom Openmoko buildhost downloaden

Aktuelles Rootfs und Kernel einfach unter Latest Images downloaden.

[edit] Möglichkeit 2: Mit OpenEmbedded selber ein tar-File erstellen

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich selber mit der OpenEmbedded Umgebung ein Rootfs-tar-Archiv zu erstellen.

Um OM-2007.2 zu erstellen, muss man "tar" zu den Image-Typen in seiner local.conf hinzudügen:

IMAGE_FSTYPES = "jffs2 tar"

Jetzt kann man das neue Image erstellen:

bitbake openmoko-devel-image

oder mit MokoMakefile:

make openmoko-devel-image

Das Openmoko-....tar findet sich anschließend im Out-Pfad.

[edit] Möglichkeit 3 : Ein jff2-Image in ein tar-File konvertieren

Siehe Userspace root image.

[edit] Vorbereiten der SD-Karte

[edit] Partitionieren der SD-Karte

Das Beispiel zeigt wie man mit fdisk Partitionen erstellt (siehe auch weitere Hinweise zum Festlegung von Partition).

fdisk /dev/mmcblk0

Achtung: Der Gerätename kann variieren. Um sicher zu gehen, ob man den richtigen Gerätenamen hat, liest man die Kernel-Message-Log durch den Aufruf von dmesg. Jetzt erstellt man eine 8MB Partition für den Kernel und eine Partition mit dem restlichen Speicherplatz für das Root-Filesystem.

Command (m for help): d
Selected partition 1
Command (m for help): n
Command action
e   extended
p   primary partition (1-4)
p
Partition number (1-4): 1
First cylinder (1-983, default 1):
Using default value 1
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1-983, default 983): +8M
Command (m for help): n
Command action
e   extended
p   primary partition (1-4)
p
Partition number (1-4): 2
First cylinder (18-983, default 18):
Using default value 18
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (18-983, default 983):
Using default value 983
Command (m for help): w
The partition table has been altered!
Calling ioctl() to re-read partition table.
Syncing disks.

Bei folgender Fehlermeldung:

Calling ioctl() to re-read partition table
fdisk: WARNING: rereading partition table failed, kernel still uses old table:   Device or resource busy

einfach das Gerät aushängen:

umount /dev/mmcblk0p1

und anschließend die Partitionstabellen nocheinmal schreiben:

fdisk /dev/mmcblk0
Command (m for help): w

[edit] Formatieren der SD-Karte

Folgender Befehl formatiert die erste Partition der SD-Karte mit dem FAT-Filesystem:

mkfs.vfat /dev/mmcblk0p1
NOTE: Sollte mkfs.vfat nicht installiert sein, muss das "dosfstools"-Packet nachinstalliert werden. Dieses Paket ist zwar nicht in der offiziellen Software enthalten, kann aber unter http://members.shaw.ca/mmontour/neo/dosfstools_2.11-r0_armv4t.ipk heruntergeladen werden.


Die zweite Partition wird mit dem ext3-Filesystem formatiert:

mkfs.ext3 /dev/mmcblk0p2

[edit] Bespielen der SD-Karte

Die SD-Karte ist jetzt bereit mit dem Rootfs und dem Kernel bespielt zuwerden.

Zuerst wird die zweite Patrtition der SD-Karte gemountet und das Rootfs-Image aufgespielt:

mount /dev/mmcblk0p2 /mnt/moko
tar -C /mnt/moko/ -xzvf openmoko-devel-image-fic-gta01-20070313022035.rootfs.tar.gz

Achtung: Die Pfade und Dateinamen müssen entsprechend angepasst werden.

Als nächstes wird die erste Partition der SD-Karte gemountet und der Kernel darauf installiert:

mount /dev/mmcblk0p1 /mnt/mokokernel
cp uImage-fic-gta01-latest.bin /mnt/mokokernel/uImage.bin

Bei einigen Versionen des NOR U-boot:

mount /dev/mmcblk0p1 /mnt/mokokernel
cp uImage-fic-gta01-latest.bin /mnt/mokokernel/uimage

(Ja, kleines i und keine Dateierweiterung.)

Es ist sicherzustellen, daß der Kernel uImage.bin (oder uimage bei einigen Versionen des NOR U-boot) heisst. Sollte U-Boot das Kernel-Image nicht finden: im Bootloader anmelden mit cu Die Partition mit mmcinit mounten und prüfen, ob der Kernel vorhanden und richtig benannt ist: Das geht mit fatls mmc 1:1 bei FAT-Filesystemen oder ext2ls mmc 1:1 bei ext2-Filesystemen.

Anschließend mit dem Ergebnis von printenv sd_image_name vergleichen. Es ist zu beachten, daß das die Umgebungsvariable im NAND-Flash aber nicht im NOR-Flash geändert werden kann. Wenn also aus dem NOR-Flash gebootet werden soll muss der Dateiname an die Umgebungsvariable angepasst werden.

Jetzt beide Partitionen aushängen und sicherstellen, daß alle Buffer geschrieben wurden:

umount /mnt/moko
umount /mnt/mokokernel
sync

[edit] U-Boot-Menü-Eintrag hinzufügen

Je nach Revision des NEO und des verwendeten Partitionstyps (ext2/ext3) kann es notwendig sein, daß ein dem BootMenü ein Eintraghinzugefügt werden muss, um das System von der SD-Karte booten zu können.

Beim einem FreeRunner mit einer FAT-Partition (Kernel) und einer ext2-Partition (rootfs) sollte es möglich sein direkt von der SD-Karte zu booten, da der Boot-Menü-Eintrag für bereits im NOR- und NAND-Boot-Menü enthalten ist. In allen anderen Fällen muss der benötigte Menü-Eintrag erst hinzugefügt werden.

Eine Beschreibung dazu findet sich hier: Bootloader/de#Bootlader_Kommandozeile

Wie man in das Bootmenü gelangt steht hier: Getting_Started_with_your_Neo_FreeRunner/de#Anschalten_des_Neo_FreeRunner.

Als erstes empfiehlt es sich, das U-Boot-TimeOut(60s) auf einen realistischen Wert zu setzen. Hierzu aus der UBoot-Kommandoeile folgenden Befehl ausführen:

setenv boot_menu_timeout 99999

Der TimeOut-Wert wird so auf 99999s gesetzt, was für alle weiteren Vorhaben ausreichen sollte.:-)


Jetzt wird geprüft, ob ein geeigneter Menü-Eintrag zum booten von der SD-Karte vorhanden ist:

printenv

Wenn eine Zeile existiert, die mit menu_ beginnt und auch die folgende Befehle enthält braucht kein neuer Menü-Eintrag erstellt werden.

NOTE: Die Backslashs (\) sind wichtig für UBoot um den Befehl als neue Umgebungsvariable (menu_9) einzutragen. Durch einfaches drücken der Enter-Taste würde der Befehl lediglich ausgeführt werden.


NOTE: Kopieren und Einfügen funktioniert bei einigen Emulatoren nicht.

Copy and paste may not work depending on your terminal emulator. Commi funktioniert alternativ kann auch der Terminal-Emulator NeoCon. Ansonsten muss alles manuell in die Kommandozeile eingetippt werden.


An dieser Stelle ist es wichtig zwischen FAT- und ext2-Kernel und zwischen ext2- und ext3-rootfs zu unterscheiden.

Möglicherweise müssen die Nummern in root=/dev/mmcblk0p# (rootfs) und fatload mmc # oder ext2load mmc # (Kernel) geändert werden.

Boot-Eintrag für FAT-Kernel mit ext3-Rootfs Partition:

setenv menu_9 Boot from microSD (FAT+ext3): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext3 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000

Boot-Eintrag für FAT-Kernel mit ext2-Rootfs Partition:

setenv menu_9 Boot from microSD (FAT+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000

or : with additional 'init=/sbin/init' kernel parameter (may be needed for some images) :

setenv menu_9 Boot 200808 from microSD (FAT+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} init=/sbin/init ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000

Boot-Eintrag für ext2-Kernel mit ext2-Rootfs Partition: (requires newer u-boot)

setenv menu_2 Boot from microSD part2 (ext2+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; ext2load mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000

Boot-Eintrag für Kernel und Rootfs auf der gleichen ext2 Partition (getestet mit Qtopia/ benötigt ein neues U-boot)

setenv menu_3 QTopia: setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p1 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; ext2load mmc 1:1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000

Jetzt nur noch prüfen, ob der neue Menü-Eintrag richtig angezeigt wird.:

printenv

Wenn alles passt dann speichern:

saveenv

Die neue Konfiguration wird jetzt im NAND gespeichert.

Herunterfahren des NEO:

neo1973 power-off

Nach dem Neustart in das NAND-Boot-Menü gehen und den neu erstellten Menü-Eintrag wählen um von der SD-Karte zu booten.


Siehe auch unter Moving current system from flash to SD wo gezeigt wird, wie das System vom Flash auf die SD-Karte verschoben wird.


[edit] Sonstiges

[edit] Booten von SDHC

NOTE: Der folgende Abschnitt wurde für das Neo1973 geschrieben. SDHC und SD beide im FreeRunner laufen wenn ein U-boot ab 2008-07-23 verwendet wird.


Das Booten von SDHC-Karten wird von älteren U-Boot-Versionen nicht unterstützt. Es gibt eine Mögichkeit dies zu umgehen indem man nur das Rootfs auf der SDHC-Karte installiert.

Folgen sie Schritt 1, um einen Kernel-Image mit MMC-und ext2-Unterstützung zu bekommen. Doch statt das Image auf die Rootfs zu kopieren, kopieren sie es in den internen NAND-Flash.(mit DFÜ-util). Jetzt können Sie mit Schritt 2 fortfahren (wie schon erwähnt, nicht das uImage auf die Rootfs kopieren) und den Anweisungen bis zu Schritt 3 folgen. Anstelle der setenv-Befehle in Schritt 3 führen Sie die folgenden Schritte aus:

GTA01Bv4 # setenv menu_5 Boot from SDHC: setenv  bootargs root=/dev/mmcblk0p1 console=tty0 rootdelay=5 neo1973-nand:0x00040000(u-boot),0x00004000(u-boot_env),0x00200000(kernel),0x000a0000(splash)\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000
GTA01Bv4 # saveenv

Jetzt kann der neue Menü-Eintrag "Boot from SDHC" benutzt werden um den interen kernel zu booten und dabei das Root-Filesystem auf der SDHC-Karte zu laden.

[edit] Autoboot von SDHC

Wenn automatisch von der SDHC-Karte gebootet werden soll: Zuerst einen neue Bootmenü Eintrag für das Booten von NAND erstellen:

GTA01Bv4 # setenv menu_6 Boot from NAND: setenv bootargs \${bootargs_base} \${mtdparts}\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000
GTA01Bv4 # saveenv

Danach neustarten und im Bootmenü den neuen Eintrag testen. Wenn dieser funktioniert wieder herrunterfahren, das Bootmenü starten, Bootloader verbinden und das autoboot-Komando zum booten von der SDHC-Karte erstellen:

GTA01Bv4 # setenv bootcmd setenv bootargs root=/dev/mmcblk0p1 rootdelay=10 console=tty0 neo1973-nand:0x00040000(u-boot),0x00004000(u-boot_env),0x00200000(kernel),0x000a0000(splash)\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000
GTA01Bv4 # saveenv

Jetzt wird immer von der SDHC-Karte gebootetwenn der Power-Knopf gedrückt oder reboot ausgeführt wird. Wenn vom NAND gebootet werden soll muss das Bootmenü benutzt werden.

[edit] Hinweise zur Partitionierung

U-Boot vor 2008-07-23 kann ausschließlich von FAT-Filesystemen booten. Neuere Versionen unterstützen auch ext2/ext3.

Weil SD-Karten als mmc-Geräteknoten (unter Major 179, siehe Linux Allocated Devices) eingebunden werden, is folgendes zu beachten:

  • Das Numerierungsschema für Geräte sieht für mmc-Geräte die minor numbers 1 bis 7 (/dev/mmcblk0p1 ... /dev/mmcblk0p7). Minor number 8 ist bereits der nächsten physikalischen SD-Karte (/dev/mmcblk1) vorbehalten. Daher sind maimal 7 Partitionen verfügbar.
  • Die rootfs aktueller Distributionen bringen die Geräteknoten mmcblk0p1 bis mmcblk0p4 schon mit. Um erweiterete Partitions (5 ...) zu verwenden, müssen weitere Knoten angelegt in /lib/udev/devices/ werden. Nach einem Neustart stehen sie in /dev zur Verfügung:
 mknod -m 640 /lib/udev/devices/mmcblk0p5 b 179 5
 mknod -m 640 /lib/udev/devices/mmcblk0p6 b 179 6
 mknod -m 640 /lib/udev/devices/mmcblk0p7 b 179 7


Weil uboot einen Kernel nur im unteren Bereich (2GB-Grenze) einer SD-Karte lesen kann, empfiehlt es sich alle Kernel in der ersten Partition unterzubringen. Bewährt hat sich auch, dort zentral die PIM-Daten abzulegen, um von allen installierten Distributionen per symlink darauf zuzugreifen.

Die Kernel können ein rootfs auch von einer erweiterten Partition einbinden.

[edit] Udev automount fixen

Udev mountet die SD-Karte automatisch unter /media/mmcblk0p1/ . Dies kann geändert werden:

echo /dev/mmcblk >> /etc/udev/mount.blacklist

[edit] Bemerkung zu Kernel Parametern

[edit] loglevel

Einige Leute empfehlen folgendes zur KernelBefehlsZeile hinzuzufügen:

loglevel=8

Wenn Sie "console=tty0" in der KernelBefehlsZeile aufrufen verlangsamt das den Bootprozess extrem da der Framebuffer (Neo-Display im Text-Modus) unmengen von DebugInformationen schreiben muss.

Personal tools

Diese Seite beschreibt, wie man mit dem FreeRunner von einer (Micro-)SD Karte statt vom eingebauten NAND-Flash-Speicher bootet. Da sich die SD-Karte einen Bus mit der GPU teilt, kann jedoch die Performance beeinträchtigt werden.

NOTE: Das Booten von SDHC kann derzeit noch zu Problemen führen (siehe unten).


Booten von SDHC

Vorweg eine Warnung: Ein Bug im Linux-Kernel kann dazu führen, daß die Partitionstabelle der SDHC-Karte während des Suspend zerstöhrt wird. Ticket: #1802. Thread: [1] Am Besten legt man sich ein Backup der Partitionstabelle an, um sie im Notfall schnell wieder zur Verfügung zu haben.

So funktionierts

U-boot spielt auf dem NEO eine ähnliche Rolle wie der Bootloader 'grub' auf einem PC. U-boot läd ein Kernelimage in den Speicher und übermittelt dem Kernel anschießend eine Reihe vom Parametern. Diese Parameter enthalten unteranderem den Ort an dem sich das Rootfilesystem befindet.

Wenn der Kernel bootet, wird die Hardware initialisiert und das Rootfilesystem gemountet. Anschließed startet der Kernel "/sbin/init", welche die restlichen Boot-Up-Sequenzen enthält. (z.B. Startbildschirm und Fortschrittsbalken).

Diese Sequenz ist die gleiche, unabhängig davon ob das Gerät von Built-In-Flash oder von der SD-Karte bootet. Die Unterschiede sind, wie der Kernel geladen wird, und welches Device als Rootfilesystem gemountet ist.

U-Boot-Menü-Einträge

U-boot-Menü-Einträge werden über Umgebungsvariablen definiert. Diese sind nach dem Muster "menu_X" (wobei X eine Zahl ist) aufgebaut. Der Wert dieser Umgebungsvariable ist ein String nach dem Muster "<label>:<commands>", wobei <label> der Text ist, der auf dem Display angezeigt wird und <commands> eine Abfolge der U-boot-Befehle (getrennt durch ';') welche ausgefürht werden wenn der Menüpunkt auswählt wird Beim Eingeben einer Befehlsabfolge müssen ';' und '$' durch "\;" und "\$" ersetzt werden.

Laden des Kernels

Zum Laden des Kernels von der SD-Karte müssen folgende U-Boot-Befehle ausgeführt werden: Die SD-Karte mit "mmcinit" initialisieren. Den Kernel in den Arbeitsspeicher laden:

Kernel befindet sich auf einem FAT-Filesystem:

fatload mmc 1:<p> 0x32000000 <filepath>

Kernel befindet sich auf einem ext2/ext3-Filesystem:

ext2load mmc 1:<p> 0x32000000 <filepath>

Hierbei entspricht <p> der Partitionsnummer und <filepath> dem Pfad zu dem zu ladendem Kernel.

NOTE: Der "ext2load"-Befehl funktioniert nicht bei U-boot-Versionen kleiner "20080723". Diese sind vom folgendem Bug betroffen: #799

Nach einem Update der U-Boot und Kernel Pakete kann man direkt von ext2/ext3 booten.


WARNING: Beim U-Boot-Update auf dem NEO1973 ist Vorsicht geboten! Es besteht die Gefahr sich aus dem NEO auszuschließen, wenn man kein Debug-Board zur Verfügung hat. Dies betrifft nicht den Freerunner, da dieser eine Kopie von U-Boot im NOR-Flasch hat!


NOTE: U-Boot unterstützt das SDHC-Protocol nur auf dem FreeRunner: Auf dem Neo1973, ist U-Boot nicht in der Lage mit SDHC-Karten (4G oder größer) zu arbeiten. Der Kernel unterstützt SDHC auf dem NEO1973, dadurch ist es möglich den Kernel auf dem NAND-Flash und das Root-Filesystem auf der SDHC-Karte laufen zu lassen.


Root-Filesystem Parameter

Der Inhalt der "bootargs" Umgebungsvariable die an den Kernel übergeben wird, ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste bestehend aus "name=value"-Definitionen. Relevante Elemente für das Booten von einer SD-Karte sind "root", "rootfstype" und "rootdelay".

Beispiel: Folgende Parameter veranlassen den Kernel die dritte Partition der SD-Karte zu mounten:

root=/dev/mmcblk0p3 rootfstype=ext3 rootdelay=5

Der "rootdelay"-Parameter gibt der SD-Karte die nötige Zeit um sich zu initialisieren bevor auf sie zugegriffen wird.

Wichtig ist, daß der Kernel das Root-Filesystem auch unterstützt. Der Default-Openmoko-Kernel 2008-07-17 unterstützt ext2 und ext3. Überprüfen kann man die unterstützten Filesysteme mit folgendem Linux-Befehl:

less /proc/filesystems

Es ist nicht möglich, VFAT als Root-Filesystem zu benutzen.

ext2 vs. ext3

Ext2 oder ext3 als Root-Filesystem verwenden? Das Journaling-Dateisystem Ext3 ist prinzipiell die bessere Wahl, da hier nach einem unsauberen Shutdown des Systems kein "fsck" (Datei-System-Check) durchgeführt werden muss. Jedoch unterstützt ext3 kein wear-leveling (schonende Schreibweise für Flash-Speicher).


Rootfs

Es gibt zwei Möglichkeiten an ein Rootfs-Image heran zu kommen. Entweder man baut sich mit der OpenEmbedded Distribution sein einges Rootfs-Image oder man läd es sich ein fertiges Image vom OpenMoko buildhost herunter.

Möglichkeit 1: Rootfs.tar und Kernel.tar vom Openmoko buildhost downloaden

Aktuelles Rootfs und Kernel einfach unter Latest Images downloaden.

Möglichkeit 2: Mit OpenEmbedded selber ein tar-File erstellen

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich selber mit der OpenEmbedded Umgebung ein Rootfs-tar-Archiv zu erstellen.

Um OM-2007.2 zu erstellen, muss man "tar" zu den Image-Typen in seiner local.conf hinzudügen:

IMAGE_FSTYPES = "jffs2 tar"

Jetzt kann man das neue Image erstellen:

bitbake openmoko-devel-image

oder mit MokoMakefile:

make openmoko-devel-image

Das Openmoko-....tar findet sich anschließend im Out-Pfad.

Möglichkeit 3 : Ein jff2-Image in ein tar-File konvertieren

Siehe Userspace root image.

Vorbereiten der SD-Karte

Partitionieren der SD-Karte

U-Boot vor 2008-07-23 kan ausschließlich von FAT-Filesystemen booten. Nach einem U-Boot-Update kann auch von ext2/ext3 gebootet werden. Dieses Beispiel zeigt wie man mit fdisk Partitionen erstellt.

fdisk /dev/mmcblk0

Achtung: Der Gerätename kann variieren. Um sicher zu gehen, ob man den richtigen Gerätenamen hat, liest man die Kernel-Message-Log durch den Aufruf von dmesg. Jetzt erstellt man eine 8MB Partition für den Kernel und eine Partition mit dem restlichen Speicherplatz für das Root-Filesystem.

Command (m for help): d

Selected partition 1

Command (m for help): n

Command action

e extended

p primary partition (1-4)

p

Partition number (1-4): 1

First cylinder (1-983, default 1):

Using default value 1

Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1-983, default 983): +8M

Command (m for help): n

Command action

e extended

p primary partition (1-4)

p

Partition number (1-4): 2

First cylinder (18-983, default 18):

Using default value 18

Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (18-983, default 983):

Using default value 983

Command (m for help): w

The partition table has been altered! Calling ioctl() to re-read partition table. Syncing disks.

bei folgender Fehlermeldung:

Calling ioctl() to re-read partition table fdisk: WARNING: rereading partition table failed, kernel still uses old table: Device or resource busy

einfach das Gerät aushängen:

umount /dev/mmcblk0p1

und nocheinmal von vorn beginnen.

Formatieren der SD-Karte

Folgender Befehl formatiert die erste Partition der SD-Karte mit dem FAT-Filesystem:

mkfs.vfat /dev/mmcblk0p1

NOTE: Sollte mkfs.vfat nicht installiert sein muss das "dosfstools"-Packet nachinstalliert werden. DIeses Paket ist zwar nicht in der offiziellen Software enthalten kann aber unter http://members.shaw.ca/mmontour/neo/dosfstools_2.11-r0_armv4t.ipk heruntergeladen werden.


Die zweite Partition wird mit dem ext3-Filesystem formatiert:

mkfs.ext3 /dev/mmcblk0p2

Bespielen der SD-Karte

Die SD-Karte ist jetzt bereit mit dem Rootfs und dem Kernel bespielt zuwerden.

Zuerst wird die zweite Patrtition der SD-Karte gemountet und das Rootfs-Image aufgespielt:

mount /dev/mmcblk0p2 /mnt/moko tar -C /mnt/moko/ -xzvf openmoko-devel-image-fic-gta01-20070313022035.rootfs.tar.gz

Achtung: Die Pfade und Dateinamen müssen entsprechend angepasst werden.

Als nächstes wird die erste Partition der SD-Karte gemountet und der Kernel darauf installiert:

mount /dev/mmcblk0p1 /mnt/mokokernel cp uImage-fic-gta01-latest.bin /mnt/mokokernel/uImage.bin

Bei einigen Versionen des NOR U-boot:

mount /dev/mmcblk0p1 /mnt/mokokernel cp uImage-fic-gta01-latest.bin /mnt/mokokernel/uimage

(Ja, kleines i und keine Dateierweiterung.)

Es ist sicherzustellen, daß der Kernel uImage.bin (oder uimage bei einigen Versionen des NOR U-boot) heisst. Sollte U-Boot das Kernel-Image nicht finden: im Bootloader anmelden mit cu Die Partition mit mmcinit mounten und prüfen, ob der Kernel vorhanden und richtig benannt ist: Das geht mit fatls mmc 1:1 bei FAT-Filesystemen oder ext2ls mmc 1:1 bei ext2-Filesystemen.

Anschließend mit dem Ergebnis von printenv sd_image_name vergleichen. Es ist zu beachten, daß das die Umgebungsvariable im NAND-Flash aber nicht im NOR-Flash geändert werden kann. Wenn also aus dem NOR-Flash gebootet werden soll muss der Dateiname an die Umgebungsvariable angepasst werden.

Jetzt beide Partitionen aushängen und sicherstellen, daß alle Buffer geschrieben wurden:

umount /mnt/moko umount /mnt/mokokernel sync

U-Boot-Menü-Eintrag hinzufügen

Je nach Revision des NEO und des verwendeten Partitionstyps (ext2/ext3) kann es notwendig sein, daß ein dem BootMenü ein Eintraghinzugefügt werden muss, um das System von der SD-Karte booten zu können.

Beim einem FreeRunner mit einer FAT-Partition (Kernel) und einer ext2-Partition (rootfs) sollte es möglich sein direkt von der SD-Karte zu booten, da der Boot-Menü-Eintrag für bereits im NOR- und NAND-Boot-Menü enthalten ist. In allen anderen Fällen muss der benötigte Menü-Eintrag erst hinzugefügt werden. Eine Beschreibung dazu findet sich hier: Bootloader/de#Bootlader_Kommandozeile Wie man in das Bootmenü gelangt steht hier: Getting_Started_with_your_Neo_FreeRunner/de#Anschalten_des_Neo_FreeRunner.

Als erstes empfiehlt es sich, das U-Boot-TimeOut(60s) auf einen realistischen Wert zu setzen. Hierzu aus der UBoot-Kommandoeile folgenden Befehl ausführen:

setenv boot_menu_timeout 99999

Der TimeOut-Wert wird so auf 99999s gesetzt, was für alle weiteren Vorhaben ausreichen sollte.:-)


Jetzt wird geprüft, ob ein geeigneter Menü-Eintrag zum booten von der SD-Karte vorhanden ist:

printenv

Wenn eine Zeile existiert, die mit menu_ beginnt und auch die folgende Befehle enthält braucht kein neuer Menü-Eintrag erstellt werden.

NOTE: Die Backslashs (\) sind wichtig für UBoot um den Befehl als neue Umgebungsvariable (menu_9) einzutragen. Durch einfaches drücken der Enter-Taste würde der Befehl lediglich ausgeführt werden.


NOTE: Kopieren und Einfügen funktioniert bei einigen Emulatoren nicht.

Copy and paste may not work depending on your terminal emulator. Commi funktioniert alternativ kann auch der Terminal-Emulator NeoCon. Ansonsten muss alles manuell in die Kommandozeile eingetippt werden.


An dieser Stelle ist es wichtig zwischen FAT- und ext2-Kernel und zwischen ext2 und ext3 rootfs zu unterscheiden.

Möglicherweise müssen die Nummern in root=/dev/mmcblk0p# (rootfs) und fatload mmc # oder ext2load mmc # (Kernel) geändert werden.

Boot-Eintrag für FAT-Kernel mit ext3-Rootfs Partition:

setenv menu_9 Boot from microSD (FAT+ext3): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext3 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000

Boot-Eintrag für FAT-Kernel mit ext2-Rootfs Partition:

setenv menu_9 Boot from microSD (FAT+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000

or : with additional 'init=/sbin/init' kernel parameter (may be needed for some images) : setenv menu_9 Boot 200808 from microSD (FAT+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} init=/sbin/init ro\; mmcinit\; fatload mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000

Boot entry for ext2 kernel+ext2 rootfs partitions: (requires newer u-boot)

setenv menu_2 Boot from microSD part2 (ext2+ext2): setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p2 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; ext2load mmc 1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000

Boot entry for kernel and rootfs on same ext2 partition (tested with Qtopia/requires newer u-boot) setenv menu_3 QTopia: setenv bootargs \${bootargs_base} rootfstype=ext2 root=/dev/mmcblk0p1 rootdelay=5 \${mtdparts} ro\; mmcinit\; ext2load mmc 1:1 0x32000000 \${sd_image_name}\; bootm 0x32000000 You are nearly done. Just issue a

printenv

and verify that your newly created entry is correctly displayed (This time the backslashes are not displayed anyone).

If everything looks fine enter

saveenv

into the prompt and press enter. The new configuration should now be saved to the NAND.

Shutdown your neo with the following command:

neo1973 power-off

After you restarted the Neo and got back to the NAND boot menu you should be able to select your newly created menu entry and successfully boot into the rootfs from your SD card.


See also Moving current system from flash to SD which shows how to move the running system currently running in flash to an SD card, in order to keep a backup system on SD on which to boot from.


Appendix

Boot from SDHC

NOTE: the following text was written for the Neo1973. SDHC and SD should both work in a FreeRunner if you have u-boot from 2008-07-23 or later.


As SDHC is not supported in older u-boot versions you can't use the Booting from SD guide. But there's a kind of workaround that is a good option to have at least your rootfs on the microSDHC:

First you can follow Step 1 to get an kernel-image with mmc- and ext2-support. But instead of copying the image to the rootfs you will have to flash it to the Neo's internal NAND-Flash (using Dfu-util). Now you can continue with Step 2 (like mentioned before you do not have to copy your uImage to the rootfs) and follow the instructions to Step 3. Instead of the setenv commands in Step 3 you have to enter the following:

GTA01Bv4 # setenv menu_5 Boot from SDHC: setenv bootargs root=/dev/mmcblk0p1 console=tty0 rootdelay=5 neo1973-nand:0x00040000(u-boot),0x00004000(u-boot_env),0x00200000(kernel),0x000a0000(splash)\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000 GTA01Bv4 # saveenv

And that's it! Now you can use the newly created menu option "Boot from SDHC" to boot the internal kernel, using the root-filesystem on the microSDHC.

Autoboot from SDHC

Maybe you want to Boot automatically from SDHC: Set a new Bootmenu Entry for booting from NAND first

GTA01Bv4 # setenv menu_6 Boot from NAND: setenv bootargs \${bootargs_base} \${mtdparts}\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000 GTA01Bv4 # saveenv

then Power-off, and enter the Bootmenu to test the new Entry.If you can boot from NAND, shutdown, enter Boot menu, connect to bootloader and set the (auto)bootcmd for boot from SDHC:

GTA01Bv4 # setenv bootcmd setenv bootargs root=/dev/mmcblk0p1 rootdelay=10 console=tty0 neo1973-nand:0x00040000(u-boot),0x00004000(u-boot_env),0x00200000(kernel),0x000a0000(splash)\; nand read.e 0x32000000 kernel\; bootm 0x32000000 GTA01Bv4 # saveenv

Now you boot from SDHC everytime you press the Power-Button or reboot and if you like to boot from NAND -just use the bootmenu.


Fixing udev automount

Udev automatically mounts the SD Card in /media/mmcblk0p1/ you can disable this with

echo /dev/mmcblk >> /etc/udev/mount.blacklist

Remarks on Kernel Parameters

loglevel

Some people suggested adding:

loglevel=8

to the kernel command line. IF you also have "console=tty0" on your kernel commandline this makes the boot process extremely slow because the framebuffer (the neo display in text mode) has to print out tons of lines of debug messages like:

s3c2410-sdi s3c2410-sdi: ...... mmc0: ....